Ein Abend im Sommer


Als ich eines Abends aus meinem Fenster guckte, sah ich einen Sonnenuntergang, wie nie zuvor. So prachtvoll, ja man könnte fast sagen, die Sonne ging stolz unter. Ein großer runder Ball stand am Himmel. Um sich herum färbte die Sonne alles rötlich bis lila ein. Es war wunderschön. Ich erinnere mich gerne an diesen Sonnenuntergang, denn dort war noch alles in Ordnung. Damals wusste ich nicht was Liebe bedeutet. Ich wünschte, ich wüsste es heute immer noch nicht. Viele sagen, wir Menschen können nicht ohne Liebe leben. Ich stimme dem nur teils zu, natürlich, die Liebe welche ich von meiner besten Freundin bekomme hält mich auf den Beinen. Ich aber finde, wenn es keine Liebe geben würde, wäre das Leben so viel einfacher. Man würde nicht abends stundenlang wach liegen und über diese eine Person nachdenken, was sie mit einem gemacht hat. Wenn eine Person einen erst einmal verzaubert hat, dann lässt man sich alles von ihr gefallen. Ich glaube, das geht nicht nur mir so. Aber dennoch denke ich, dass wenige so doof sind, wie ich es war. Ich habe nicht nachgedacht. Nur einfach alles mit mir machen lassen. Liebe macht blind. Da kann man nichts dran ändern. Heute weiß ich, wie blind ich war. Eins habe ich mir fest vorgenommen, so etwas lasse ich nie wieder zu. Egal wie stark ich jemanden liebe. Aber ich glaube, ich werde mich nicht mehr so schnell verlieben. Schlechte Erlebnisse mit der Liebe, verschließen dein Herz. Das habe ich gemerkt.
Jetzt liege ich im Bett im Krankenhaus und überlege, was ich vor neun Monaten gerne anders gemacht hätte. Und wenn ich jetzt so hier liege und nachdenke, fällt mir auf, dass ich vieles wieder tun würde. Ein, zwei Sachen würde ich anders machen, aber das meiste würde ich genauso machen, wie ich es damals getan habe. Das überrascht mich selber. Ich hatte mir eigentlich geschworen, dass ich so einen Fehler nie wieder machen würde. Nur war mir zu dem Zeitpunkt scheinbar noch nicht klar, was genau der Fehler an der ganzen Sache war und das nicht alles ein Fehler war, sondern nur ein kleiner Teil von dem was ich gemacht habe.
Ich lernte ihn im Urlaub kennen. Wir waren viel zusammen. Haben uns am Strand getroffen. Abends als die Sonne schon untergegangen war haben wir uns heimlich aus unseren Ferienunterkünften raus geschlichen und uns getroffen. Ja wir hatten eine schöne Zeit zusammen. Bis jetzt bereue ich auch noch nichts, von dem was wir gemacht haben. Ich genieße es sogar an diesen Teil der Geschichte zurück zu denken. Doch was danach kam, war nicht gerade das Blaue vom Himmel. Dass wir beide uns in einander verliebt haben, konnte jeder sehen. Als wir wussten dass wir nur noch einen Tag zusammen hatten, bevor ich abreisen würde, haben wir uns wieder abends heimlich getroffen. Meine Eltern wussten von uns, nur wollten sie nicht, dass ich abends noch so spät raus ging. Doch wir wollten uns noch einmal sehen. Wir trafen uns am Strand, an einem Volleyballfeld. Ich kam zu unserem Treffpunkt und er wartete schon auf mich. Als ich ihn erreichte fiel ich ihm sofort in die Arme. Er drückte mich ganz fest an sich und küsste mich auf den Scheitel. Als ich ihn anguckte, sah ich wie eine Träne über sein Gesicht lief. Wir beide sagten nichts, ließen den Moment einfach auf uns wirken. Ich beobachtete ihn, währen er mich in seinen Armen hielt. Er guckte in die Ferne. Als er mich ansah, küssten wir uns innig. Ich merkte wie seine Zunge sich den Weg in meinen Mund bahnte und erwiderte seinen Zungenkuss. Wir beide waren so versunken in den Kuss. Ich merkte wie er mit seiner Hand unter mein Top fuhr und mir den Rücken streichelte. Ich tat es ihm nach, allerdings fuhr ich im über seinen Bauch. Wir beide waren jetzt so erregt, dass wir alles um uns herum ausblendeten. Ich hörte die Wellen nicht mehr rauschen. Überhaupt nahm ich nicht mehr wahr, dass wir uns am Strand befanden. Ich merkte nur wie seine Hand sich den Weg zu meinen Brüsten bahnte, kurz rüber strich, sich dann aber auf meinen Rücken bewegte und meinen BH aufknüpfte. Inzwischen hatten wir aufgehört uns zu küssen und er zog mir mein Top über meinen Kopf und nahm mir meinen BH ab. Jetzt wanderten seine Lippen abwärts in Richtung meines Bauches. Wir beide ließen uns in den Sand fallen und ich zog ihm sein T-Shirt aus. Ich liebkoste seinen Sixpack und strich mit meinem Zeigefinger um seine Brustwarze. Er fing an mir am Ohr zu knabbern, während seine Hand unter meine Hose wanderte. Ich knöpfte mir meine Hose auf, ich unternahm nichts gegen das was wir taten, denn ich wusste, wir haben nur noch diese Nacht zusammen. Seine Hände zogen mir meine Hose aus und ich lag nur noch im Slip vor ihm. Er wälzte sich kurz von mir runter um seine Hose ebenfalls auszuziehen. Danach zog er mich auf sich rauf. Er strich mir vorsichtig und behutsam auch noch den Slip vom Körper und zog sich danach ebenfalls die Boxershorts aus. Wir drehten uns herum, so dass ich wieder unten lag und er drang vorsichtig in mich ein. Mir gefiel es was wir taten. Ich genoss es in ganzen Zügen. Als ich zum Höhepunkt kam stöhnte ich laut auf. Dieses Gefühl war und ist nicht zu beschreiben, nicht vergleichbar mit irgendetwas anderem.
Als ich wieder in meiner Unterkunft war, lag ich noch eine ganze Weile wach dar und dachte an das geschehene. Ein breites Lächeln verzierte mein Gesicht.
Als ich am Morgen aufwachte war ich immer noch glücklich, bis ich wieder an die bevorstehende Abreise dachte. Als wir mit unseren Koffern aus der Anlage heraus gingen, da draußen das Taxi auf uns wartete, suchte ich die ganze Zeit nach ihm, damit ich ihn noch einmal zum Abschluss küssen konnte, doch ich sah ihn nirgendwo. Als ich im Taxi saß überkam mich ein ungutes Gefühl. Mir wurde klar, dass wir uns beide sehr liebten, doch, so dachte ich damals, kam er nicht um mich zu verabschieden, da er uns es nicht schwerer machen wollte als eh schon ist. Heute bin da anderer Meinung, denn als wir wieder ein paar Tage in Deutschland waren, fiel mir auf, dass wir nicht einmal Nummern getauscht hatten. Doch dies würde mich nicht so sehr stören, wenn wir verhütet hätten. Mir kam es so vor als hätte er bewusst den Kontakt abbrechen wollen. Ich würde sagen, wir waren an diesem Abend so traurig, dass wir einfach alles um uns herum vergessen wollten. Entweder ist er davon ausgegangen ich würde die Pille nehmen oder hat sich gesagt, dass wir uns nicht mehr sehen werden und es ihm dann egal sein kann. Es gibt so viele ungeklärte Fragen, die abends in meinem Kopf herum kreisen. Noch neun Monate danach. Und ich habe immer noch keine Antworten darauf, nur eins weiß ich: Das Kind, welches ich nun in meinen Armen halte, wird irgendwann wissen wollen wer der Vater ist.

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